Melanie Siegels Bilder weisen die domestizierenden Eingriffe des Menschen in der Landschaft auf, die den Naturraum zu einer gestalteten und eroberten Lokalität machen. Die Arbeiten können als eine große Erzählung gesehen werden, die sich über mehrere Schaffensjahre erstreckt und in deren Motivkosmos stets Querverweise untereinander auftreten. Gesehenes bildet den Ausgangspunkt der Malerei und das Entdeckte wird im Malprozess durch Assoziiertes erweitert, verfremdet und neu komponiert. Ziel dieser Zwiesprache ist es, nicht die tatsächliche Situation nachzuahmen, sondern im Pendeln zwischen Abbild und persönlicher Imagination, das Wesen der Dinge herauszuarbeiten.

Melanie Siegel absolvierte zunächst eine Ausbildung zur Bühnenmalerin und studierte 2008–2014 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Karin Kneffel. 2015 schloss sie ihr Studium als deren Meisterschülerin mit Diplom ab. Sie lebt in München.

Melanie Siegel’s pictures show the domesticated interventions of man in the landscape, which turn the natural space into a designed and conquered place. The works can be seen as a large narrative that extends over several creative years in which cross-references keep re-appearing. What is seen forms the starting point of the painting and what is discovered is expanded, alienated and re-composed in the painting process. The aim of this dialogue is not to imitate the actual situation, but to work out the essence of things by oscillating between image and personal imagination. 

Melanie Siegel first completed a training as a scene painter and then studied at the Academy of Fine Arts in Munich with Prof. Karin Kneffel from 2008-2014. In 2015 she completed her studies as her Master Student with a Diploma. She lives in Munich.

 

Brille und Bildschirm putzen, genau hinsehen, einprägen. Bilder recherchieren, aussuchen, abgleichen. Papierstau beheben. Bilder ausdrucken, in den Händen halten. Zeichnungen einscannen, abspeichern, korrigieren. Mails lesen und malen. Bilder auswählen, pressen, beschneiden, rahmen, hängen, bepreisen. Repros machen, bearbeiten, sichern, posten.

Jonah Gebka (geb. 1989 in Bonn) setzt Handlungen, welche auf Prozesse der Bildfindung, -bearbeitung und -verbreitung Bezug nehmen, in den Mittelpunkt seiner neuen Arbeiten auf Papier. Dabei nutzt er verschiedene Techniken um sowohl die Prozesse selbst, als auch deren Folgen abzubilden.

Die gemalten Protagonisten halten leere Papierblätter in den Händen. Sie studieren diese  oder sind bereits dabei die Blätter weiterzuverarbeiten. Drucker und Kopierer sind sowohl im Bildgeschehen zu finden, als auch anhand ihrer auf der Bildfläche hinterlassenen Spuren sichtbar. Zudem tauchen in einigen Bildern lebensgroße Drucke abgescannter Finger auf.

Manche Motive setzen sich in Mustern fort, andere verschmelzen durch Überlagerung unterschiedlicher Schichten miteinander.

Jonah Gebka hat bei Karin Kneffel 2018 das Studium der freien Malerei als Meisterschüler abgeschlossen. Er ist ehemaliger Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes und wird 2020, als einer der Debütanten des Berufsverbandes Bildender Künstler München, in der Galerie der Künstler seine erste Einzelausstellung präsentieren.

Jonah Gebka (born 1989 in Bonn) places actions that refer to processes of image finding, processing and distribution at the centre of his new works on paper. He uses various techniques to depict both the processes themselves and their consequences.
The painted protagonists hold empty sheets of paper in their hands. They study them or are already working on them. Printers and copiers can be found in the picture as well as visible in the traces they leave on the picture surface. In addition, life-size prints of scanned fingers appear in some pictures.
Some motifs continue in patterns, others merge by overlaying different layers.

Jonah Gebka graduated from Karin Kneffel’s class in 2018 with a degree as a Master Student. He received a scholarship of the Studienstiftung des deutschen Volkes and will present his first solo exhibition at the Galerie der Künstler in 2020, as one of the debutantes of the Berufsverband Bildender Künstler München.